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Hilfe bei Vaginismus

Lesen Sie in diesem Artikel, was Vaginismus ist, wie verbreitet es ist, was es für Behandlungsmöglichkeiten gibt und wie wir die Behandlung mit unseren Dilatoren unterstützen können.

Was ist Vaginismus?

Vaginismus ist eine sexuelle Funktionsstörung, bei der die Muskeln im Bereich des vaginalen Eingangs unwillkürlich und schmerzhaft verkrampfen. Dies kann sowohl beim Geschlechtsverkehr als auch beim Einführen von Tampons oder beim Gynäkologenbesuch auftreten. Die Ursachen von Vaginismus können sowohl körperlicher als auch psychologischer Natur sein und können sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Vaginismus kann durch Angst, Schmerzen oder negative Erfahrungen im Zusammenhang mit Sexualität verursacht werden. Es kann auch ein physiologisches Problem sein, das durch angeborene Fehlbildungen oder Störungen im Nervensystem verursacht wird.

Wie verbreitet ist Vaginismus?

Es gibt keine genauen Schätzungen darüber, wie viele Frauen weltweit unter Vaginismus leiden, aber es wird angenommen, dass es sich um eine häufige Störung handelt. Es wird geschätzt, dass zwischen 3% und 17% der Frauen irgendwann im Laufe ihres Lebens an Vaginismus leiden, obwohl viele Frauen möglicherweise nicht wissen, dass sie betroffen sind oder sich nicht zu einer Behandlung bereit erklären. Es kann in bestimmten Kulturkreisen häufiger vorkommen, insbesondere in Umgebungen, in denen eine negative Einstellung zur Sexualität und zur weiblichen Anatomie besteht. Vaginismus kann in jedem Alter auftreten, aber es wird oft bei Frauen in ihren 20ern und 30ern beobachtet. Es kann jedoch auch bei jüngeren oder älteren Frauen auftreten. In manchen Fällen tritt es erstmals während der Pubertät oder im frühen Erwachsenenalter auf, während es in anderen Fällen erst im späteren Leben auftritt. Es ist wichtig zu beachten, dass Vaginismus kein "normales" Alter hat und dass jeder Fall einzigartig ist. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Frauen jedes Alters sich Hilfe suchen können, wenn sie an Vaginismus leiden.

Kann man Vaginismus behandeln?

Die Behandlung von Vaginismus umfasst sowohl medizinische als auch psychologische Ansätze. Ein wichtiger erster Schritt ist die Identifizierung und Behandlung von möglichen körperlichen Ursachen, wie zum Beispiel Entzündungen oder Infektionen. Wenn keine körperlichen Ursachen gefunden werden, kann eine psychologische Beratung oder Therapie helfen, die emotionalen und psychologischen Faktoren zu identifizieren, die zum Vaginismus beitragen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Fall von Vaginismus einzigartig ist und dass es keine “eine Größe passt allen”-Lösung gibt. Eine individuelle Behandlungsplanung unter der Leitung eines erfahrenen Gesundheitsexperten ist daher unerlässlich.

Bei Vaginismus stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, um den Zustand zu verbessern oder zu heilen. Hier sind einige der häufigsten:

  1. Psychotherapie: Eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, wie z.B. Sexualtherapie, kann helfen, Ängste, Vorurteile und negative Überzeugungen im Zusammenhang mit Sexualität und vaginalen Penetration aufzulösen.
  2. Beckenboden-Therapie: Hierbei handelt es sich um eine spezielle Übungsbehandlung, bei der die Frau lernt, ihre Beckenbodenmuskulatur zu entspannen und zu kontrollieren.

  3. Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen kann eine kurzfristige Verwendung von Muskelentspannungsmitteln oder lokalen Anästhetika sinnvoll sein, um Schmerzen und Anspannung zu reduzieren.

  4. Sexualaufklärung und -bildung: Es kann hilfreich sein, mehr über die Anatomie und Funktionen des weiblichen Körpers zu erfahren, um Ängste und Unwissenheit zu reduzieren.

  5. Kombination der oben genannten Methoden: In manchen Fällen kann es notwendig sein, mehrere Therapieformen zu kombinieren, um den besten Therapieerfolg zu erzielen.

Welche Ansätze bei der Behandlung gibt es?

Eine häufig verwendete Therapieform ist die Verhaltenstherapie. Hierbei wird das Ziel verfolgt, dass die Betroffene durch gezielte Übungen und Entspannungstechniken die Muskeln im Bereich des vaginalen Eingangs langsam entspannen lernt und dadurch Schmerzen und Verkrampfungen reduziert werden. Hierzu können auch Entspannungstechniken wie zum Beispiel Yoga oder Meditation gehören. Eine andere Möglichkeit ist die Paarberatung, um eventuelle Konflikte in der Beziehung aufzulösen und die Sexualität als positiv erlebt zu verbessern.

Gibt es Hilfsmittel zur Behandlung?

Eine weitere oder begleitende Behandlungsmöglichkeit ist die Verwendung von Dilatatoren. Dilatatoren sind Instrumente, die in die Vagina eingeführt werden und dazu dienen, die Muskeln zu entspannen und die Vagina zu dehnen. Sie können unter Anleitung des Arztes oder der Therapeutin verwendet werden, um die Muskeln gezielt zu dehnen und zu kräftigen. Wir haben in Zusammenarbeit mit Therapeuten Dilatoren entwickelt, die nicht wie die üblichen aus kaltem Chirurgenstahl oder unnatürlichem Silikon bestehen. Unsere Dilatoren sind aus einem sehr stabilen und strapazierfähigem Holz gefertigt. Genauso wie unsere Dildos sind auch die Dilatoren mit einer Beschichtung überzogen die völlig schadstofffrei und verträglich ist. 

Die Anwendung von Dilatoren

Vor dem Einsatz von Dilatoren ist es wichtig, sich in die richtige Stimmung zu bringen, denn die Übungen bringen nicht die gewünschte Verbesserung, wenn der Körper nicht darauf eingestellt ist.

Hier sind ein paar Tipps, die Ihnen helfen können, sich vor der Benutzung zu entspannen:

  1. Atemübungen: Führen Sie tiefe Atemübungen durch, um Ihren Körper und Geist zu beruhigen.
  2. Entspannende Musik: Hören Sie beruhigende Musik, um Ihre Sinne zu besänftigen.
  3. Meditation: Üben Sie Meditation, um Ihren Geist zu klären und Stress abzubauen.
  4. Entspannende Aktivitäten: Engagieren Sie sich in Aktivitäten, die Sie entspannen, wie z.B. Yoga, Massagen oder ein heißes Bad.
  5. Gespräche mit Ihrem Partner: Reden Sie mit Ihrem Partner über Ihre Gefühle und Bedenken, um zu einer gemeinsamen Verständigung zu gelangen.
  6. Raumgestaltung: Gestalten Sie Ihren Raum angenehm und gemütlich, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
  7. Körperliche Übungen: Engagieren Sie sich in körperlichen Übungen, um Stress abzubauen und Energie freizusetzen.

Bitte beachten Sie, dass jeder anders auf Entspannung reagieren kann. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken, um zu sehen, was für Sie am besten funktioniert.

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